Leseprobe "Schatzsuche im Spaßbad"

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Ab Seite 9:

Zeltaufbau
Der See ist nicht sehr groß, aber er hat eine Insel in der Mitte. Büsche und ein paar Bäume wachsen dort wild durcheinander. Wir laufen am Seeufer entlang bis zu einem großen Platz. Es gibt eine mit Steinen abgegrenzte Stelle für ein Lagerfeuer. Außenherum liegen vier dicke Balken zum Sitzen. Ein Weg führt zu einem Holzhaus.
Robert zeigt genau dorthin. „Toiletten und Waschräume findet ihr in der Hütte“, ruft er. „Das Küchenzelt bauen wir gleich hier auf und die Zelte zum Schlafen drüben auf der Wiese. Jeder, der mithelfen möchte, kommt mit mir, die anderen stellen ihr Gepäck an die Seite.“
Ein paar Kinder lassen ihre Sachen einfach liegen und laufen zum Strand.



Niemand darf ohne unsere Erlaubnis ins Wasser“, ruft Petra ihnen hinterher. Murrend bleiben sie stehen. „Wir gehen nur gemeinsam ins Wasser, und gemeinsam erkunden wir auch die Umgebung. Da vorne ist der Bolzplatz, dort könnt ihr spielen!“
Cindy holt Federballschläger und Bälle. Ich spiele nicht mit. Lieber helfe ich dabei, das Küchenzelt aufzubauen. Anna und Ben begleiten mich. Zuerst packen wir die langen und schweren Kartons mit den Stangen aus. Es gibt ein heilloses Durcheinander und es sieht aus wie ein riesiges Mikadospiel. Ich frage mich, wie wir daraus ein Zelt bauen sollen!
„Ich habe hier eine Anleitung“, ruft Bernhard. „Auf den Stangen stehen Buchstaben und Nummern. Wir legen zuerst die Stangen mit dem „A“ hier in die Mitte.“
Jetzt klappt der Aufbau so langsam. Bernhard nennt die Buchstaben und Zahlen, wir Kinder suchen und bringen sie ihm. Manchmal helfe ich beim Einstecken. Über das fertige Dach spannen wir anschließend eine große Plane. Ich muss an meiner Ecke ziehen und zerren, denn sie flutscht immer wieder über den Rand.



„Blöde Plane“, schimpfe ich. Da eilt Ugli herbei und hilft mir, sie nach unten zu ziehen.
„So, nun müssen wir das Dach gemeinsam anheben“, sagt er. Er dreht sich um und ruft noch ein paar Kinder herbei. „Wir brauchen jetzt jede Hilfe. An jeder Ecke und an jedem Rohr müssen zwei Leute stehen. Sobald wir das Dach hochgehoben haben, stecken wir die letzte Stange darunter.“
Anna hilft mir und zusammen mit allen anderen Kindern heben wir das Dach an. So ein riesiges Zelt ist ganz schön viel Arbeit. Endlich schlägt Bernhard lange Stäbe in die Erde und spannt die Leinen daran fest. Unser Küchenzelt steht!



Die anderen Zelte sind viel kleiner. Schnell haben wir sie aufgebaut. In jedes passen etwa acht Kinder hinein. Es gibt zwei Mädchen- und zwei Jungenzelte und zwei weitere für die Trainer. Gerade puste ich meine Luftmatratze auf, da fragt mich Anna: „Hast du meinen Schlafsack gesehen?“
Ich schüttle den Kopf und überlege. „Vielleicht ist er vom Bollerwagen gefallen?“
„Nein, ich habe ihn die ganze Zeit getragen. Er lag bei all den anderen Sachen, als wir die Zelte aufgebaut haben.“
„Frag mal Petra, was du machen sollst“, schlage ich vor.
Anna geht. Einige Zeit später kommt sie mit einer dicken Wolldecke zurück. „Wir haben alle Zelte durchsucht. Mein Schlafsack ist verschwunden!“

Ein Dieb?
Bimmelimmelin!
Ist das eine Kuhglocke? Ich springe auf und stürme aus dem Zelt, um zu sehen, was los ist. Ugli hat tatsächlich eine Glocke in der Hand und grinst dabei. „Alle, die mitgeholfen haben, haben sich eine Erfrischung verdient!“, ruft er. „Kommt mit zum See. Wir haben die Getränke ins Wasser gestellt, damit sie schön kühl bleiben!“ Als wir dort ankommen, gibt es eine böse Überraschung: Die Folie, die über die Dosen gespannt war, ist eingerissen und ein paar Dosen fehlen! „Wer von euch hat etwas von unserem Vorrat genommen?“, fragt Robert laut in die Runde. „Ich habe euch unterwegs erklärt, dass für jeden genau zwei Dosen am Tag vorgesehen sind.“



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